Ausgabe Mai 2024

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AUSZUG AUS DEM INHALT:

AKTUELLES
IFAT Munich 2024 – Abfallwirtschaft in München
Vom 13. bis zum 17. Mai findet an der Messe München die IFAT statt. Besucherinnen und Besucher können sich auf Live-Demos, Fachvorträge und thematische Führungen einstellen.

HAFTUNG UND RECHT
Aktuelle Urteile – Kaffeebecher kann teuer werden
Kommunen sind verpflichtet, genügend Abfallbehälter bereitzustellen, damit Einwohner ihren Müll entsorgen können. Müllsünder, die diese Behälter dann aber nicht nutzen, müssen mit Bußgeldern rechnen. Richtig teuer wird es, wenn illegaler Müll die Umwelt gefährdet.

Ausschreibung von Räumschildern – EU-weite Ausschreibung nötig
Die Beschaffung von Räum- und Schneeschildern, Schneepflügen oder Schneeschiebern unterliegt dem Vergaberecht und ist daher grundsätzlich im transparenten Wettbewerb zu vergeben. Worauf es ankommt, damit man am Ende auch das bekommt, was man braucht und will, lesen Sie hier.

ARBEITSSICHERHEIT
DGUV Information 213-084 – Gefahrstofflager: Was zu beachten ist
In der im August 2023 erschienenen DGUV Information 213-084 dreht sich alles um die Lagerung von Gefahrstoffen. Was dabei zu beachten ist, wie so ein Lager überhaupt auszusehen hat und was auf jeden Fall in die Gefährdungsbeurteilung gehört, haben wir hier für Sie zusammengefasst.

Lagern und verwenden – Umgang mit Reinigungsmitteln
Sogar im Supermarkt sind viele von ihnen zu finden, was also sollte schon so gefährlich an Reinigungsmitteln sein? Von diesem Eindruck lassen sich viele täuschen: Je nach Produkt sind gravierende Folgen für Gesundheit oder Umwelt möglich. Grund genug also, hier den Arbeitsschutz auf den Prüfstand zu stellen und bei Bedarf zu verbessern.

Einweiser oder Kamera: Versperrte Sicht?
Frontgeräte an Fahrzeugen überschreiten schnell das gesetzliche Vorbaumaß. Das beeinträchtigt die Sicht und damit die Sicherheit. Um diese dennoch zu garantieren, sind seit 2016 auch Kamera-Monitor-Systeme erlaubt. In Unterfranken hat man damit gute Erfahrungen gemacht.

Glas, Fassaden und Dächer – Glasklar und schwindelfrei
Die Reinigung von Glas, Fassaden und Dächern erfordert nicht nur Know-how: Bereits ab einer möglichen Absturzhöhe von einem Meter müssen zudem Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Die passende Reinigungsmethode hängt v. a. von der Verschmutzung ab.

Fassadenreinigung – Sauber dank Drohne
Eine Alternative zur Reinigung über Leitern oder Arbeitsbühnen stellen Drohnen dar. Bauhofmitarbeiter können damit bequem vom Boden aus vorgehen, um Fassaden, Brücken oder Dächer zu reinigen. Dafür sind jedoch theoretische und praktische Kenntnisse vonnöten.

TIPPS UND INFOS
Invasive Pflanzenarten – Mitgebracht und eingeschleppt
An den Straßenrändern grünt und blüht es. Doch nicht alle Pflanzen, deren Anblick Vorbeifahrende erfreut, sind hier willkommen. Unter heimische Arten mischen sich gebietsfremde Pflanzenarten, die diese verdrängen, für den Menschen gesundheitliche Folgen haben oder die Verkehrssicherheit beeinträchtigen. Maßnahmen erfordern große Umsicht.

Sauberkeit in der Kommune – „Biologisch, abbaubar, nachhaltig“
Lange war Christian Menssen, Fachbereichsleiter Ordnung und Bürgerservice der Stadt Wittmund in Niedersachsen, auf der Suche nach umweltfreundlichen Alternativen zu herkömmlichen Hundekotbeuteln aus Plastik. Im Interview schildert er seine Erfahrungen.

Verschmutzung durch Kaugummis – Das klebrige Übel
Kaugummis liegen überall in unseren Städten. Da sie sich erst nach langer Zeit auflösen, müssen Bauhöfe, Reinigungsdienste und Kommunen sie regelmäßig teuer und aufwendig entfernen. Auf welche Verfahren setzen sie dabei – und wie kann man möglicherweise präventiv vorgehen?

Graffiti auf öffentlichen Flächen – (K)ein Problem ohne Lösung?
Ob an Unterführungen, Radwegen, Friedhöfen, Parks, Schulen oder sogar denkmalgeschützten Gebäuden: Graffiti ist und bleibt ein großes Ärgernis im öffentlichen Raum. Die Entfernung kostet Zeit, Geld und Nerven. Hier lesen Sie, wie Sie richtig vorgehen und den Aufwand gering halten.

Innenreinigung – Hallen und Werkstätten
Bauhofmitarbeiter müssen viel und häufig reinigen – Innenstädte, Straßenzüge, Hauswände. Aber auch am Bauhof selbst darf die Sauberkeit nicht vernachlässigt werden. Auf den Böden und Flächen von Werkstätten und Fahrzeughallen sollte dabei ein besonderer Fokus liegen.

Grünpflege – Ressourcenschonend und umweltverträglich
Um in der Pflege von Grünflächen nachhaltiger zu arbeiten und dadurch Luft- und Lärmverschmutzung zu senken, können akkubetriebene Geräte helfen. Im Idealfall sollten die Produkte leicht reparierbar und recycelfähig sein sowie wenige Schadstoffe enthalten.

ERFAHRUNGSBERICHTE UND INTERVIEWS
Smarte Abfallbehälter – Bereit für die Zukunft
Der digitale Wandel macht vor der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung nicht halt. Mit cleveren Müllbehältern lassen sich Verwaltungsprozesse schnell und einfach optimieren. Die „Smart-Bins“ sind gespickt mit innovativen Softwarelösungen und in der Lage, die aktuellen Herausforderungen der Branche zu meistern. Mehr noch: Sie schützen die Umwelt und sparen Ressourcen ein.

Gepflegte Altstadt – Zwischen Mauern und Türmen
Das mittelfränkische Rothenburg ob der Tauber hat weniger als 12.000 Einwohnerinnen und Einwohner – und jedes Jahr über zwei Millionen Tagestouristen und 500.000 Übernachtungsgäste in der Altstadt mit ihrem Kopfsteinpflaster, der Stadtmauer und vielen denkmalgeschützten Gebäuden und Brunnen. Wie kommen die Mitarbeiter der Stadt mit der Reinigung hinterher?

Konkret werden

Liebe Leserinnen und Leser,

ich bin wahrlich nicht für platte Aussagen wie „früher war alles besser“ zu haben. Heute ist einfach anders. Und das hat Vor- und Nachteile. Nehmen Sie die kommunalen Mängel-Apps, in denen Bürgerinnen und Bürger öffentliche Schäden melden können – von der kaputten Glühbirne bis zum gefährlichen Schlagloch. Die Gemeinden erhoffen sich davon eine sinnvolle Unterstützung für ihre Mitarbeiter, schließlich kann der Bauhof nicht überall gleichzeitig kontrollieren. Und der Bauhof bekommt vielleicht auch ein bisschen mehr Wertschätzung für seine Arbeit, wenn öffentlich dokumentiert ist, was er in der Heimatgemeinde alles leistet.

Leider, und so sind wir bei den Nachteilen, verleiten solche Mängel-Apps dazu, auch auf Dinge hinzuweisen, für die weder der Bauhof noch die Gemeinde etwas können. Auch üble Beschimpfungen finden hier statt. Und auch dann, wenn einige Apps einen „realen“ Namen und eine Bestätigungsmail erfordern. Zu leicht lässt sich das umgehen.

Die Konsequenz des anonymen Wildwuchses ist, dass viele Gemeinden solche Mängel-Apps wieder abgeschafft haben oder nur noch rudimentär einsetzen.

Was kann man nun konkret tun? Zum Beispiel auf die Bürgerschaft zugehen, aktive Angebote machen. Etwa mit einer Graffiti-Wand, auf der sich Künstler bewusst austoben dürfen, dem Einsatz innovativer Hundekotbeutel, die „reißende“ Probleme für Hundebesitzer und Bauhof lösen, oder dem Aufstellen dekorativer Flächen, die mit Kaugummis ausdrücklich beklebt werden sollen.

Zugegeben: Auch solche kreativen Projekte laufen zum Großteil anonym. Und auch damit werden Gemeinden bereits ihre Erfahrungen gemacht haben. Letztlich sind wir alle gefragt, den Wert unserer Gemeinschaft zu erhalten und aufzupassen, dass sich Menschen fair verhalten.

Aber in jedem Fall lohnt es sich, sich von vielen erfolgreichen Methoden für ein gepflegtes Stadtbild inspirieren zu lassen. Und dazu laden wir Sie mit dieser Schwerpunktausgabe herzlich ein. Und ein paar Dinge werden auch bei Ihnen mehr Vor- als Nachteile haben. Dessen bin ich mir sicher.

Sonja Mayer
Chefredaktion „der bauhofLeiter“